Hamburg. Die drohende Schließung des Flughafens Lübeck dürfte viele Fluggäste zur Änderung ihrer Reisepläne bewegen. Die Verbindungen etwa nach Mailand, London oder Mallorca, die der Hauptkunde Ryanair von Lübeck aus anbietet, stehen mit dem möglichen Aus des Flughafen auf der Kippe. "Ich würde bei einer Reise im nächsten Jahr konservativ buchen und eine andere Fluggesellschaft suchen", sagte der Luftfahrtexperte Cord Schellenberg dem Abendblatt.

Zwar werde Ryanair aller Voraussicht nach auf den Flughafen Bremen ausweichen, wo die irische Airline schon jetzt vertreten sei. Dennoch sei nicht auszuschließen, dass etliche Passagiere nicht umgebucht werden können. Auch sei noch unklar, ob Ryanair den Fluggästen bei einer ausgefallenen Verbindung den Flugpreis ersetzt. Schließlich liegt die Schließung des Flughafens außerhalb des Einflussbereichs von Ryanair. Im Internet weist die Airline darauf hin, dass sie den Flugpreis nicht erstattet, wenn Flüge "aus von Ryanair nicht zu vertretenden Gründen verspätet sind oder annulliert" werden.

Ryanair wollte sich dazu auf Abendblatt-Anfrage nicht äußern.