Das Geschäft ist abgesichert: Während Mitarbeiter des Windkraftanlagenbauers Repower in der Luft über Bremerhaven an den Seilen hängen und einen 126 Meter großen Rotor warten, hat der Vorstand den größten Auftrag der Firmengeschichte unter Dach und Fach gebracht. Die Hamburger unterzeichneten in Kanada einen Rahmenvertrag für die Lieferung von Windanlagen mit einer Kapazität von 954 Megawatt, teilte das Unternehmen gestern mit.

Im Vertrag sei ein Mindestabnahmevolumen von 748 Megawatt garantiert. Der Gesamtwert des Auftrags dürfte sich auf rund eine Milliarde Euro belaufen. Als Faustformel gilt, dass ein Megawatt eine Million Euro kostet.

Der Vertragspartner auf kanadischer Seite ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Ökostromanbieter RES Canada und EDF Energies Nouvelles, einer Tochter der französischen Électricité de France. Die Betreiber planen fünf Windparks in der Provinz Quebec. Diese sollen zwischen 2011 und 2015 errichtet werden. Mindestens 60 Prozent der Gesamtinvestition müssen wegen der öffentlichen Förderung in Quebec getätigt werden.

Repower hat dazu Verträge mit lokalen Lieferanten für die Rotorblätter, Türme und elektrischen Umrichter geschlossen. Für das Hamburger Unternehmen, eine Tochter des indischen Suzlon-Konzerns, ist der Auftrag nach eigenen Angaben ein Meilenstein auf dem Weg zur Eroberung der USA und Kanada, die als wichtige Wachstumsmärkte für erneuerbare Energien gelten. Es sei ein "riesengroßer Schritt" vorwärts, sagte Vorstandschef Per Hornung Pedersen, dessen Firma sich eine Zuliefererkette in Nordamerika aufbaue. Repower ist für die Zusammensetzung der Teile verantwortlich.