Der amerikanische Musikkonzern Warner Music steckt tief in den roten Zahlen. In dem Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal gab es ein Minus von 18 Millionen Dollar (12 Millionen Euro). Im gesamten Geschäftsjahr addierten sich die Verluste damit auf 100 Millionen Dollar, wie das Unternehmen gestern in New York mitteilte. Die Warner Music Group hat Künstler wie Alanis Morisette, Linkin Park, James Blunt, Enya, Peter Fox und Red Hot Chili Peppers unter Vertrag. Im Vorjahresquartal hatte Warner Music noch ein kleines Plus von sechs Millionen Dollar geschafft und im gesamten vorherigen Geschäftsjahr den Verlust auf 56 Millionen Dollar begrenzt.

Der Quartalsumsatz blieb mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 861 Millionen Dollar praktisch unverändert. Auslöser für die Ertragsschwäche waren vor allem der anhaltende Rückgang der CD-Verkäufe und die Wirtschaftskrise in den USA. Die Musik-Verkäufe in Internet wachsen zwar rasant, doch die CD ist nach wie vor das wichtigste Medium. Deshalb sind die Absatzrückgänge für die Branche nach wie vor schmerzhaft. So stiegen zwar die sogenannten digitalen Erlöse um 9,6 Prozent auf 171 Millionen Dollar. Die gesamten Musikverkäufe rückten aber gerade einmal um 0,3 Prozent auf 709 Millionen Dollar vor. Das Musikverlagsgeschäft lief hingegen wie bei den meisten Wettbewerbern gut.

Der Jahresumsatz des amerikanischen Konzerns fiel um neun Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Dollar. Das US-Geschäft schrumpfte um 11,8 Prozent, während die internationalen Erlöse um 6,6 Prozent sanken - wegen ungünstiger Währungskurse, wie es hieß.

Die Stars von Warner Music finden Sie in einer umfangreichen Bildershow unter der Internetadresse www.abendblatt.de/wirtschaft