Frankfurt. General Motors (GM) will offenbar doch keine Werke des Autobauers Opel schließen. Der neue Europachef des amerikanischen Mutterkonzerns, Nick Reilly, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laut Vorabmeldung: "Wir müssen überhaupt keine Standorte schließen. Was wir tun müssen, ist einen Teil der Kapazität abbauen."

Dafür gebe es verschiedene Wege, wird Reilly weiter zitiert. Werksschließungen seien aber nicht unbedingt notwendig. Offenbar hat sich der Nachfolger Carl-Peter Forsters als Europachef des amerikanischen Mutterkonzerns von Opel damit dem Plan des abgewiesenen Kaufinteressenten Magna angenähert. Zuvor hatte GM selbst noch die Schließung der Fabriken im belgischen Antwerpen sowie in Bochum und Eisenach geprüft. Um die geplante Sanierung Opels in eigener Regie umzusetzen, hofft der Konzern auf Staatskredite über 3,3 Milliarden Euro.

In den laufenden Verhandlungen mit den Gewerkschaften und Regierungen in Deutschland, Spanien und Großbritannien will Reilly die Details der Restrukturierung in wenigen Wochen klären.