Toulouse/Hamburg. Im Konflikt unter den europäischen Betriebsräten von Airbus hat es eine Einigung gegeben. Künftig werden die Positionen an der Spitze des für den Verkehrsflugzeugbauer zuständigen Europäischen Komitees (ECA) der Arbeitnehmervertreter im Rotationsverfahren besetzt. Die neue Regelung solle im November 2010 wirksam werden, teilte der Airbus-Gesamtbetriebsrat in Hamburg mit.

Das Ergebnis der Wahl zum ECA vom 6. November 2009 werde aber von allen Teilnehmern bestätigt, heißt es in der Mitteilung. Diese Wahl hatte zu einem Eklat geführt: Die deutsche Seite hatte die Wiederwahl von Jean-Francois Knepper, dem Vertreter der französischen Gewerkschaft Force Ouvriere (FO), verhindert. Statt seiner wurde der Brite John James zum Co-Vorsitzenden des Gremiums neben dem Hamburger Betriebsratsvorsitzenden Horst Niehus gewählt. Knepper und die beiden anderen FO-Vertreter verließen daraufhin den Raum.

Um den Streit zu schlichten, hatte Firmenchef Tom Enders die Arbeitnehmervertreter aus allen vier Airbus-Ländern nach Toulouse eingeladen. Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem Resultat: "Wir haben gemeinsam eine Lösung für Airbus gefunden, die alle Parteien mittragen. Es freut mich ganz besonders, dass bei dem Gespräch die Interessen von Airbus vor den Individualinteressen standen."

Zufrieden ist Airbus auch mit der Branchenmesse in Dubai, die heute endet. "Wir hatten eine gute Luftfahrtshow - besser als von vielen erwartet", sagte Verkaufschef John Leahy. "Unsere Branche ist aber noch nicht aus dem Schneider."