Dubai. Erstmals hat eine Fluggesellschaft den Airbus Großraumflieger A380 in der XXL-Version mit 840 Sitzplätzen bestellt. Air Austral von der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean besiegelte auf der Luftfahrtmesse in Dubai die Bestellung von zwei doppelstöckigen Billigflugmodellen des größten Flugzeugs der Welt. Die Airline will damit ab 2014 die 9300 Kilometer lange Strecke von dem französischen Überseedepartment nach Paris fliegen. "Wir sind überzeugt, dass Flugzeuge mit preisgünstigen Tickets dabei helfen werden, die Verkehrszahlen explodieren zu lassen", sagte der Gründer und Präsident von Air Austral, Gerard Etheve. Zum Preis für die beiden Maschinen machte er keine konkreten Angaben. Er soll jedoch unter dem Listenpreis von rund 330 Millionen Dollar (222 Millionen Euro) pro Maschine gelegen haben.

Der A380 ist seit rund zwei Jahren in Betrieb und in der Standardversion für 525 Passagiere ausgelegt. In der reinen Economyclass-Version können bis zu 853 Fluggäste an Bord und damit achtmal mehr als in den kleinsten Airbus, den A318. Bislang haben sich die Käufer aber auf die lukrativen Premiumklassen konzentriert und orderten mehr Platz für Luxusangebote wie Betten, Duschen und Bars. Damit sank das Platzangebot des bisherigen A380 auf rund 500 Sitze.

Allerdings ist auch die Luftfahrtbranche längst in den Abwärtssog der weltweiten Rezession geraten. Die Billigfliegerversion des A380 ist vor allem für den wachsenden Luftverkehr in China und Indien gedacht. Zudem zielt sie auf Fluggesellschaften, die wie auf den japanischen Inlandsrouten mit einer alten Flotte des Airbus-Rivalen Boeing in einem stark ausgelasteten Streckennetz fliegen.