FKK - dahinter stehen drei Begriffe: Freiheit, Körper und Kultur. Und zwei Köpfe. Tobias Jopp (39) und Stefan Harm (38), die Freiheit im Modestil, ein gutes Körpergefühl und Design als wichtigen Teil unserer Kultur und als Essenz ihrer Marke ansehen. Die beiden Hamburger sind seit 1998 mit FKK erfolgreich. Sie pflegen bei ihren Businessoutfits für Männer und Frauen ein leises Design in meist gedeckten Farben. Zur Kollektion gehören auch Jerseykleider (250 Euro) oder Wollmäntel, "die auch mal zwei Saisons überdauern können, ohne unmodern zu wirken", sagt Stefan Harm. Angefangen haben die beiden Designer 1998 mit Atelier und Geschäft in einem ehemaligen Autohaus am Schulterblatt, 2003 zogen sie nach Eppendorf und sind mit ihrem Unternehmen jetzt noch einen Schritt weitergegangen: ins Internet.

Der Onlineshop hat der Marke Zulauf weit über Hamburg hinaus gebracht. "Wir verkaufen nach Süddeutschland und in die Schweiz", freut sich Tobias Jopp, der nicht nur als Unternehmer bei FKK tätig ist, sondern auch als Dozent an der renommierten Akademie JAK sein Wissen an die nächste Generation der Modedesigner weitergibt. Die Investition in den Vertriebsweg rechnet sich: Nach Eröffnung des Onlineshops im Oktober 2008 konnte FKK die Umsätze nach eigenen Angaben in dieser Saison (Frühjahr/Sommer) im Vergleich zur vergangenen Wintersaison um 20 Prozent steigern.

Die Mehreinnahmen investierten die beiden Kreativen in ein neues Internetprojekt: Sie bauten die Onlinepräsenz aus und entwickelten gemeinsam mit der Hamburger Agentur Cohen und West einen Werbefilm, der ihren Auftritt im Netz komplettieren soll. Zudem stellten sie einen zusätzlichen Schneider ein und beschäftigen damit in ihrem Eimsbütteler Wohnatelier bereits vier Mitarbeiter. Die Internetpräsenz brachte FKK aber auch Aufmerksamkeit in den Medien: Die Zeitschrift "Brigitte" setzte kürzlich bei ihrer Modestrecke "Kleider, die schlank machen" auf FKK und auch das People-Magazin "ok!" widmete sich der Mode der Hamburger.