Wer wie Carl-Peter Forster als Sohn eines Diplomaten in London, Bonn und Athen aufgewachsen ist, dürfte mit unvertrauten Kulturen kaum Probleme haben. Das mag sich auch der Inder und Multimilliardär Ratan Tata gedacht haben. Er sieht den Europa-Chef von General Motors nach Medienberichten als Traumbesetzung, um die Tatas, Jaguars und Land Rovers seines Auto-Imperiums international an den Mann oder die Frau zu bringen. Forster (55) könnte nach seinem nun bekannt gewordenen Ausscheiden bei GM also rasch wieder an einem neuen Schreibtisch sitzen, ob in Indien oder in Europa, und möglicherweise schneller, als ihm lieb ist.

Denn nach dem Abitur im Alter von 17 Jahren und zwei Studiengängen hatte sich der Volkswirt und Ingenieur der Luft- und Raumfahrttechnik noch eine neunmonatige Auszeit gegönnt, die er mit Segeln verbrachte. Dann aber nahm die Karriere des deutschen Auto-Managers rasend schnell Fahrt auf: Forster wurde in den BMW-Vorstand berufen und rückte an die Spitze von Opel - eine rasante Laufbahn, die den 1,90-Meter-Mann zum unermüdlichen Antreiber machte: "Ein Tag Stillstand wäre bereits ein Rückschritt", ist ein Lieblingssatz des Hobbyfotografen, der nicht nur der geistigen, sondern auch der physikalischen Beschleunigung einiges abgewinnen kann: Der Vater von drei Kindern fährt gerne mal im Sportwagen über die Rennstrecke.