Berlin. Von der Wirtschaftsflaute sind die 15 000 Bäcker in Deutschland bisher kaum betroffen. Nach einem leichten Umsatzanstieg auf 12,8 Milliarden Euro 2008 dürfte das Niveau in diesem Jahr gehalten werden, sagte Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks. Im ersten Halbjahr kamen 6,25 Milliarden Euro zusammen, das zweite gilt aber als umsatzstärker. Becker sagte dem Abendblatt: "Mündige Verbraucher schätzen die Individualität und Qualität der Bäckerwaren."

Obwohl der Wettbewerb hart sei und die Ertragslage schwierig, wuchs die Beschäftigtenzahl sogar um 1,2 Prozent auf 290 000. Positiv sei, dass "wir keine Leute abgebaut haben", sagte Becker. Er ergänzte aber, dass der Zuwachs durch eine Umwandlung von Vollzeit- in Teilzeitstellen entstanden sein könnte.

Für den Kunden bleiben die Preise für Brot und Brötchen laut Becker bis ins erste Halbjahr 2010 stabil. Dies resultiere daraus, dass höhere Kosten für Personal und Energie mit niedrigeren Ausgaben für Rohstoffe wie Mehl aufgefangen werden könnten. Becker: "Bis zur nächsten Ernte sehe ich keine Veränderungen."