Kurzarbeit von 1,1 Millionen Beschäftigten bundesweit verhindert weiter Entlassungen. Die Folge: Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit im zweiten Monat hintereinander gesunken.

Die Zahl der Betroffenen ging um 118 000 auf 3 229 000 zurück. Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent. "Das ist aber noch keine Trendwende", sagte der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, in Nürnberg.

Auch in Hamburg gibt es im zweiten Monat in Folge weniger Arbeitslose. Das führt der Hamburger Agenturchef Rolf Steil vor allem darauf zurück, dass viele Jugendliche ihre Ausbildung begonnen haben. "Allein bei der Gruppe der unter 25-Jährigen ging die Zahl der Arbeitslosen um 339 oder 10,3 Prozent zurück", sagte Steil in Hamburg. Insgesamt waren im Oktober in der Hansestadt 77 712 Menschen ohne Beschäftigung - 1129 weniger als im September. Die Quote sank von 8,6 auf 8,5 Prozent.

Im Norden steigt noch immer die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze. In Hamburg liegt das Plus gegenüber August 2008 bei 0,9 Prozent, wobei vor allem das Gastgewerbe und das Gesundheitswesen zulegten. Auch in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen gibt es ein Plus von jeweils 0,2 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern von 0,1 Prozent. "Der Norden ist weniger krisenanfällig als der Süden", so Jürgen Goecke, Chef der Regionaldirektion Nord in Kiel.