Die Hightech-Industrie steuert ohne große Einbrüche durch die Wirtschaftskrise und bleibt für 2010 zuversichtlich. “Wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, sagte der Präsident des Branchenverbandes Bitkom, August-Wilhelm Scheer, auf der Computermesse Discuss & Discover.

München. Mit einem erwarteten Umsatzminus von 2,5 Prozent auf 142 Milliarden Euro in diesem Jahr schlage sich die Informationstechnik und Telekommunikation besser als die Gesamtwirtschaft. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche soll stabil bei 829 000 bleiben. Im Jahr 2010 sei dann wieder ein leichtes Wachstum um 0,1 Prozent in Sicht.

Die Stimmung in der Branche habe sich im dritten Quartal deutlich aufgehellt, sagte Scheer. Etwa die Hälfte der Unternehmen spüre derzeit keine Auswirkungen der Krise. So dürften die Anbieter digitaler Unterhaltungselektronik das Jahr deutlich besser abschließen als befürchtet. In diesem Segment erwartet der Verband jetzt nur noch ein Umsatzminus von 2,9 Prozent, statt der ursprünglich befürchteten minus 6,5 Prozent. Vor allem der Absatz von LCD-Fernsehern entwickele sich erfreulich gut, aber auch bei Blu-Ray-Abspielgeräten, Spielkonsolen und digitalen Set-Top-Boxen greifen die Kunden zu. Schwächer entwickeln sich die Geschäfte dagegen bei Digitalkameras, MP3-Playern und Navigationsgeräten.

In der Informationstechnik mit Hard- und Software sowie IT-Services dürften die Erlöse 2009 um 2,6 Prozent schrumpfen. Den Hardware-Anbietern macht der harte Preiswettbewerb zu schaffen.