Die Schweden gelten als äußerst treffsicher, was den Massengeschmack angeht: Kleidungsstücke von Hennes & Mauritz (H&M) sind ebenso regelmäßig in deutschen Garderoben vertreten wie Ikea-Möbel in Wohnungen. Nun will H&M seinen Einflussbereich auf Regionen jenseits des Kleiderschranks ausweiten - und macht Landsmann Ikea mit Wohntextilien Konkurrenz.

"Unsere Kunden wollen auch ihr Zuhause modisch einkleiden", sagte H&M-Sprecherin Swetlana Ernst dem Abendblatt. Vom Kissenbezug bis zur Bettwäsche, vom Handtuch bis zum Teppich können sich Kunden in Deutschland, Österreich, Holland und Skandinavien jetzt im H&M-Design einrichten. Dabei muss sich der Käufer auf die Optik verlassen: Die Wohntextilien sind nur im Internet oder per Telefon aus dem Katalog bestellbar. Bislang sei nicht geplant, die Ware auch in den 346 deutschen Filialen zu präsentieren, sagte Sprecherin Ernst. "Die neue Kollektion ist trotzdem sehr gut angekommen." Und mit dem Billy-Regal lässt sich das neue H&M-Sofakissen zur Not auch kombinieren. Der massentaugliche Stil aus Schweden bleibt schließlich erhalten.