Angezettelt von den mächtigen Discountern tobt ein in diesem Ausmaß wohl einmaliger Preiskampf bei Lebensmitteln in Deutschland. Auf den ersten Blick dürfen sich die Konsumenten freuen. Denn wer geht nicht gerne günstig einkaufen?

In Krisenzeiten, in denen viele um ihren Job fürchten und Lohneinbußen verkraften müssen, kommt die Preisschlacht im Supermarkt gerade recht. Doch es macht nachdenklich, wenn man sieht, wie wenig sich Konsumenten heutzutage noch mit dem eigentlichen Wert ihrer Nahrung auseinandersetzen. Welche Arbeit steckt hinter der Produktion eines Liters Milch? Welcher Aufwand muss betrieben werden, um einen Laib Käse herzustellen? Diese Fragen interessieren denjenigen, der beinahe blind zum billigsten Gouda greift, längst nicht mehr.

Die Lebensmittelfabriken, in denen nur noch der Preis zählt, geben den Takt vor. Denn die Qualität unserer Nahrung und die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft sind für die Masse zweitrangig geworden. Eine traurige Entwicklung.