Die Lufthansa Technik in Hamburg ist bisher nur wenig von der Wirtschaftskrise betroffen.

Hamburg. "Bei den 7500 Beschäftigten in Hamburg und den fast 11 000 Mitarbeitern bundesweit sind keine Stellenstreichungen geplant und auch Kurzarbeit ist derzeit nicht in Sicht", sagte Vorstandschef August Wilhelm Henningsen vor dem Hamburger Luftfahrt-Presse-Club.

Durch die Luftfahrtkrise wird für die weltweiten Fluggesellschaften allein in diesem Jahr ein Verlust von elf Milliarden Dollar erwartet. Dies sei im Unternehmen natürlich zu spüren, so Henningsen. Allerdings ist die Zahl der Flüge anders als bei vorherigen Krisen zuletzt nur um 3,1 Prozent zurückgegangen, die Flotten haben sich in diesem Jahr noch um drei Prozent vergrößert. "Das führt dazu, dass unsere Auslastung beim Service für Geräte, Triebwerke sowie bei der Wartung von Flugzeugen noch immer relativ gut ist", sagte Henningsen.

Die Lufthansa Technik stellt sich mit mehreren Maßnahmen auf die Krise ein. "Wir haben für dieses Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag für Investitionen zurückgestellt und können zudem flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren", sagte der Lufthansa-Technik-Chef. So sind bei dem Unternehmen derzeit 1000 Zeitarbeiter beschäftigt und Arbeitszeitkonten eingerichtet, die 150 Über- aber auch 150 Fehlstunden aufnehmen können. Im ersten Halbjahr hatte Lufthansa Technik den Umsatz um 14 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro erhöht. Der Gewinn lag bei 144 Millionen Euro - neun Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die von Hamburg aus gesteuerte Lufthansa-Tochter betreut weltweit 650 Kunden.