München bleibt die erfolgreichste deutsche Großstadt, aber Hamburg entwickelt sich dynamischer. Das ist das Ergebnis eines Städterankings im Auftrag der arbeitgeberfinanzierten Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und der “Wirtschaftswoche“.

Köln. Die Studie besteht aus drei Listen: einem Niveauranking, das den Istzustand im Jahr 2008 festhält, einem Dynamikranking zur Entwicklung der Städte von 2003 bis 2008 und einem Gesamtranking, das die ersten beiden Listen kombiniert. Der Dynamiksieger ist Hamburg, gefolgt von Saarbrücken, Münster, Nürnberg, Leipzig, Magdeburg, Rostock und Bielefeld. Am unteren Ende kommen vor allem Ruhrgebietsstädte wie Herne, Oberhausen und ganz am Schluss Essen. Berlin ist von Platz 43 auf die 17. Position vorgerückt.

Die starke Position bei der Bewertung der Dynamik verdankt Hamburg vor allem zwei Faktoren: Weit über den Durchschnitt hinaus sind an der Elbe seit 2003 neue, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden. Zudem ist die demografische Entwicklung, die Mischung der verschiedenen Altersgruppen, der Studie zufolge in der Hansestadt besonders günstig. Besonders jüngere Menschen sind in den vergangenen Jahren nach Hamburg gezogen.

Abgestürzt auf der Dynamikliste ist Dresden - von Platz eins im vergangenen Jahr auf Platz 19. "Ein Grund dafür ist, dass die dort ansässigen international aufgestellten Unternehmen der zyklischen Chipindustrie schon vor der Krise mit Problemen zu kämpfen hatten", heißt es. Hoffnungsträger im Osten seien jetzt Städte wie Leipzig oder Magdeburg. Berlins Aufstieg könnte sich laut Studienleiter Michael Bahrke als nachhaltig erweisen: "Die Wirtschaftsstruktur Berlins ist im Vergleich zu den Industrieregionen des Südens und Südwestens weniger anfällig gegen Exportschwankungen."