Auch Wilhelmsburg und Rothenburgsort werden immer interessanter. Langfristig gute Rendite.

Hamburg. Sowohl bei Wohnungen als auch bei Häusern in Hamburg und dem Umland zeigt zumindest der längerfristige Preistrend nach oben. "Darum war der Kauf einer Immobilie noch nie so lohnend wie heute, schon wegen der niedrigen Bauzinsen", sagt Peter Magel, Vorstandsvorsitzender der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg.

Die Konjunkturlage schlage sich allerdings in einer etwas verhaltenen Nachfrage nieder. Insgesamt seien die Preise seit der vorigen Untersuchung im Frühjahr relativ stabil geblieben. Dennoch zeigt sich weiter ein zweigeteilter Markt: Moderate Verteuerungen im Stadtgebiet, teils sinkende Preise in den benachbarten Landkreisen. "Im Umland ist eine Bestandsimmobilie sogar zum Teil günstiger zu bekommen als noch vor fünf Jahren", sagte Magel. In den Grundzügen deckt sich das Ergebnis mit den Resultaten einer kürzlich präsentierten Studie des Berliner Instituts für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen. Bei den Eigentumswohnungen aus dem Bestand verzeichnet die LBS im Stadtgebiet Hamburg einen Preisanstieg um 3,5 Prozent auf durchschnittlich 2108 Euro je Quadratmeter. Weit darüber rangieren Stadtteile wie Harvestehude und Rotherbaum mit gut 4100 Euro, auf recht hohem Niveau befindet sich mittlerweile auch die Sternschanze mit 2670 Euro. Die neue Spitze aber markiert die HafenCity mit im Schnitt 4735 Euro, wobei Bestlagen mit Elbblick noch deutlich teurer sind.

Interessant sei die Marktbelebung in Wilhelmsburg und Rothenburgsort, so Magel. Dort seien zwar Wohnungen mit rund 1100 Euro pro Quadratmeter - verglichen mit vielen anderen Stadtteilen - noch als "Schnäppchen" zu haben, doch es lasse sich "eine spannende Entwicklung auf dem Immobilienmarkt erahnen".

Neubaueigentumswohnungen in Hamburg verteuerten sich nach Angaben der LBS seit dem Frühjahr um drei Prozent auf durchschnittlich 3100 Euro je Quadratmeter, wobei in Harvestehude mit 6174 das Doppelte investiert werden muss. Im Umland liegt der Quadratmeterpreis für neue Eigentumswohnungen im Schnitt bei 1936 Euro, was einem Anstieg um 3,3 Prozent entspricht. Auch hier ist die Spanne groß.

Sie reicht von rund 1500 Euro in Uetersen oder Elmshorn bis hinauf auf 3194 Euro in Rellingen. Zwei Prozent teurer als im Frühjahr sind neu gebaute Eigenheime (Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Reihenhäuser) in Hamburg. Laut LBS kostet ein neues 120-Qudratmeter-Einfamilienhaus im Stadtgebiet einschließlich eines "ortsüblichen" Grundstücks im Schnitt 289 200 Euro. Dabei bewegen sich die Quadratmeterpreise zwischen weniger als 2000 Euro etwa in Bergedorf und 4086 Euro in Groß Flottbek.

Im Umland sanken die Preise für Häuser aus dem Bestand um drei Prozent auf 1461 Euro je Quadratmeter. In Hamburg müssen für solche Häuser pro Quadratmeter im Schnitt 2243 Euro ausgegeben werden, rund um die Alster sind es mehr als 5000 Euro und in den Elbvororten über 4000 Euro.