Gute Nachrichten für Fans von Musikvideos: Videoclips von Künstlern, die beim Musikkonzern Warner Music unter Vertrag stehen, sollen bald wieder auf dem Video-Internetportal YouTube zu sehen sein. Das kündigten beide Unternehmen gestern an.

Wie YouTube mitteilte, wird Warner Music künftig an den Werbeeinnahmen des zu Google gehörenden Internetportals beteiligt und darf auf den YouTube-Seiten zudem selber Werbung schalten. Die ersten Videos sollen demnach in den kommenden Monaten abrufbar sein, nach und nach soll dann das gesamte Warner-Music-Angebot wieder kostenlos bei YouTube bereitgestellt werden.

Der Musikkonzern hatte YouTube im Dezember nach Lizenzstreitigkeiten aufgefordert, alle Videoclips seiner Künstler von dem Portal zu entfernen. Dabei war Warner Music zuvor die erste große Plattenfirma, die mit YouTube eine Vereinbarung unterzeichnet hatte, die die Veröffentlichung seiner Musikvideos erlaubte. Musikvideos gehören zu den populärsten Kategorien auf YouTube, der führenden Video-Website. YouTube bezeichnete die neue Vereinbarung als "Gewinn für Künstler und Fans auf der ganzen Welt". Warner Music hat Musiker wie Eric Clapton, R.E.M., Madonna, Linkin Park und die Red Hot Chili Peppers unter Vertrag.

Der nun beigelegte Streit zwischen dem Musikkonzern und dem Internetunternehmen ist in der heutigen Zeit der Kostenlos-Kultur kein Einzelfall. Die Erwartung der Internetnutzer, Inhalte ohne Bezahlung ansehen zu können, gefährdet nach Expertenmeinung die Existenz vieler Unternehmen. Dazu gehören Zeitungen, Buchverlage und Plattenfirmen. Zugleich stehen selbst weltweit renommierte Internetgrößen wie YouTube oder Twitter vor dem Problem, noch kein Geld zu verdienen.

So soll YouTube seinem Besitzer Google nach wie vor Verluste bescheren. Allerdings womöglich nicht mehr lange: Google hat vor Kurzem einen neuen Vermarktungs-Plan angekündigt.