Die optimistischen Konjunktureinschätzungen mehren sich. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) erklärte gestern den “Weltuntergang wirtschaftlicher Natur“ für abgesagt.

Frankfurt. Die Bundesbank hält im dritten Quartal eine merkliche Belebung der deutschen Wirtschaft für möglich, und die OECD sieht Zeichen, dass die EU-Mitgliedstaaten schneller als erwartet auf den Wachstumspfad zurückfinden, mahnt aber mehr Reform- und Innovationseifer an, um wieder nachhaltiges Wachstum zu erzielen.

"Die düsteren Prognosen des Frühjahrs haben sich nicht bestätigt", urteilte IW-Direktor Michael Hüther. Für 2009 rechnet das Institut mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,5 Prozent. 2010 soll das BIP wieder um 1,5 Prozent steigen. Wenig optimistisch fallen die Zahlen für den Arbeitsmarkt aus. Er werde erst 2010 die volle Last der Rezession spüren. Weitere 700 000 Menschen sollen ihren Job verlieren. Die Zahl der Erwerbslosen steige auf mehr als 4,2 Millionen, die Arbeitslosenquote auf 9,5 Prozent.