Opel-Aufsichtsratschef Carl-Peter Forster hat den geplanten Stellenabbau bei Opel im Rahmen der Übernahme durch Magna verteidigt.

Hamburg. "Wir haben immer gesagt, dass wir angesichts der massiven Krise, in der sich die Autoindustrie bewegt, restrukturieren müssen, um langfristig wettbewerbsfähig zu sein", sagte der designierte New Opel-Chef in Rüsselsheim. Bislang war in Europa von10 560 Jobs die Rede, laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sollen es jetzt sogar 11 000 sein.

Wo genau wie viele Arbeitsplätze wegfallen, soll in den gestern begonnenen Gesprächen zwischen Magna, Opel und dem europäischen Betriebsrat geklärt werden. Ziel sei, den Abbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, sagte Forster. Die Arbeitnehmervertreter lehnen bisher die Planungen des neuen Investors Magna ab, wonach in Deutschland 4500 der gut 25 000 Stellen wegfallen sollen. Der Betriebsrat betonte, weder betriebsbedingte Kündigungen noch Werkschließungen zulassen zu wollen.

"Bei Opel geht es jetzt nur noch um die Feinarbeit", sagte dagegen Kurt Kröger, Gesellschafter des Hamburger Opel-Händlers Dello, dem Abendblatt. "Die Frage, wie viele Fabriken geschlossen und wie viele Stellen abgebaut werden müssen, wird am Ende der Markt bestimmen", so Kröger, der auf eine baldige Einigung zwischen Magna und den Arbeitnehmervertretern von Opel setzt. Auch Forster rechnet mit schnellen Gesprächen und einer Vertragsunterzeichnung bis Anfang Oktober. "Wir wollen die Verhandlungen sehr schnell zu einem Abschluss bringen. Wir sind alle sehr daran interessiert, diese Diskussion nicht zu lange zu führen", sagte Forster, der zudem dem von der Schließung bedrohten belgischen Opel-Werk in Antwerpen wenig Hoffnung machte. "Uns stimmt bedenklich, dass alle Investoren letztendlich gesagt haben, dass Antwerpen auf Dauer nicht zu halten sei", sagte er.