Das insolvente Versandhaus Quelle könnte bereits in wenigen Wochen an einen Investor verkauft werden.

Nürnberg. Es gebe vier ernsthafte Interessenten, sagte Insolvenzverwalter Jörg Nerlich. "Ich hoffe, dass wir im Oktober oder November zu einem Vertragsabschluss kommen." Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD), der sich in Gesprächen mit Betriebsräten und Gewerkschaftern über die Lage informierte, sprach von einer guten Botschaft.

Scholz äußerte die Hoffnung, dass bundesweit Auffanggesellschaften für die rund 3100 vor der Kündigung stehenden Quelle-Beschäftigten gegründet würden. Am kommenden Montag solle es dazu in seinem Ministerium ein weiteres Gespräch mit Vertretern der Bundesländer geben, sagte er. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Quelle, Ernst Sindel, ergänzte: "Es gibt eine Perspektive, bundesweit niemanden ins Bodenlose fallen zu lassen."

Bayern hatte vor wenigen Tagen mit der Gründung einer Transfergesellschaft den Anfang gemacht. Allein hier werden rund 1800 Menschen ihren Arbeitsplatz bei Quelle verlieren. Nerlich sagte, die Kündigungen würden von der kommenden Woche an ausgesprochen.