Mit der Abnahme der beiden Großfähren durch die Stena Line gibt es wieder Arbeit bei den früheren Wadan-Werften in Wismar und Warnemünde.

Rostock. Die Fährschiffe sollen im Frühjahr ausgeliefert werden. Für die Fertigung werden jedoch nur etwa 400 der mehr als 2000 Werftarbeiter benötigt, die nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens im August in die Auffanggesellschaft gewechselt waren. Auch Mecklenburg-Vorpommern hat inzwischen die Zahlung des Massekredits von 187 Millionen Euro zugesichert, die an die Abnahme der Fähren geknüpft worden waren.

Diese finanzielle Sicherheit durch Bund, Land und Banken sollte zwar nur gezahlt werden, wenn Stena die Schiffe zum vereinbarten Preis von 400 Millionen Euro abnimmt. Nun jedoch zahlt die schwedische Reederei laut unbestätigten Medienberichten zwölf Millionen Euro pro Schiff weniger. Die Kaufsumme von 400 Millionen Euro sei weit vor der Wirtschaftskrise ausgehandelt worden, rechtfertigte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) gestern in Rostock.

Die Werften waren im August von dem russischen Investor Witalij Jussufow übernommen worden, der sie als Nordic Yards weiter betreiben will. Neubauaufträge gibt es bislang allerdings nicht. Die hatte auch der frühere Investor Andrej Burlakow unter dem Dach von Wadan Yards nicht besorgen können.