Deutschlands größter Versandhändler Otto baut sein Zentrallager in Haldensleben aus. Bis zu 90 Millionen Euro sollen dort investiert werden, teilten Otto-Vorstand Jürgen Schulte-Laggenbeck und Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) gestern mit.

Hamburg. Nach Angaben der Otto Group wurden seit 1994 rund 400 Millionen Euro an dem Standort in Sachsen-Anhalt investiert und 1800 Arbeitsplätze geschaffen.

"Haldensleben wird nun stärker ausgebaut als bisher geplant", sagte Otto-Sprecher Thomas Voigt dem Abendblatt. Geplant sind dort bis Mitte 2011 rund 236 weitere Vollzeitarbeitsplätze. "Wegen des hohen Anteils an Teilzeitbeschäftigten entspricht dies 360 Beschäftigten", sagte Voigt weiter.

Insgesamt strafft Otto seine Logistik. Dazu gehört auch der Abbau von insgesamt 630 Stellen in Hamburg, wo unter anderem die Lager in Norderstedt und Billbrook geschlossen werden, wie das Abendblatt bereits berichtete. Diese Maßnahmen sollen aber erst Mitte bis Ende des kommenden Jahres umgesetzt werden. "Natürlich werden wir die neuen Stellen zuerst Beschäftigten aus dem Unternehmen anbieten", so Otto-Sprecher Voigt. Allerdings komme ein Wechsel von Hamburg nach Haldensleben wegen der Teilzeitstellen für die Betroffenen kaum infrage. Das Warenverteilzentrum umfasst die gesamte Logistik von Wareneingang über Einlagerung bis zum Einzelversand.