Die Verbraucher in Deutschland können in den kommenden Monaten mit stabilen Schuhpreisen rechnen. Allgemeine Preiserhöhungen stünden nicht an, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Schuhindustrie, Manfred Junkert, am Freitag bei einer Pressekonferenz anlässlich der Schuhmesse GDS in Düsseldorf.

Düsseldorf. Im ersten Halbjahr 2009 habe es aber in der Modebranche Preiserhöhungen gegeben, die etwas über der allgemeinen Preissteigerungsrate lagen.

Die Schuhhersteller hatten nach Junkerts Angaben im ersten Halbjahr 2009 stark unter der weltweiten Wirtschaftskrise zu leiden. So sank der Umsatz der Schuhindustrie gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 986 Millionen Euro. Besonders stark sei der Umsatz dabei im Ausland zurückgegangen: Er verringerte sich um 17,7 Prozent auf 262 Millionen Euro. Im Inland sank er um 6,8 Prozent auf 724 Millionen Euro. Der Verband rechnet allerdings mit einer allmählichen Besserung der Lage. Die Stimmung im Handel sei vergleichsweise gut, sagte Junkert.

Die Schuhimporte nach Deutschland verringerten sich im ersten Halbjahr um 5,6 Prozent auf 258 Millionen Paar. Dabei machten die Schuhimporte aus China allein 56,7 Prozent aus - ihre Zahl stieg um 0,9 Prozent auf 146 Millionen Paar. Dagegen seien die Einfuhren aus Vietnam drastisch um 26,4 Prozent auf noch 30 Millionen Paar gesunken. Die Importe aus Italien blieben weiter stark rückläufig, sie lagen mit rund elf Millionen Paar um 32,2 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Bei der Schuhmesse GDS präsentieren seit Freitag 765 Aussteller aus 31 Ländern ihre neuen Kollektionen. Die Messe geht bis zum 13. September.