Mit einer Abwrackprämie für alte Schiffe wollen die Werften in Europa neue Nachfrage erzeugen. "Wir brauchen Arbeit jetzt", sagte der Generalsekretär des Europäischen Werftenverbandes, Reinhard Lüken, am Freitag in Bremerhaven nach einer europäischen Schiffbaukonferenz. So seien von den in Europa verkehrenden Fähren rund ein Viertel älter als 30 Jahre alt. "Sie haben eine alte Technologie, sind schmutzig und entsprechen nicht dem heutigen Standard."

Die Europäische Union (EU) müsse für dieses Programm den Rahmen schaffen und Finanzierungsmöglichkeiten bieten, sagte Lüken. Mit dem auf der Konferenz vorgestellten Programm wollen die Werften den Spezialschiffbau in Europa stärken und vor der Konkurrenz aus Asien schützen.

Mehrere Hundert europäische und deutsche Werftarbeiter hatten am Freitagvormittag für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. EU-Industriekommissar Günter Verheugen sagte bei der Konferenz vor den Delegationen aus Deutschland, Spanien, Frankreich, Polen und den Niederlanden, er werde sich für den Schiffbau einsetzen. Die europäischen Werften seien weltweit die besten.