ThyssenKrupp ordnet sein Werftgeschäft neu. Blohm + Voss in Hamburg könnte davon profitieren, obgleich es zunächst so aussah, als drohe auch der Hamburger Traditionswerft ein Aderlass.

Mit dem Verkauf der Nordseewerke in Emden und von HDW-Gaarden in Kiel zieht sich ThyssenKrupp endgültig aus dem Bau von Containerschiffen zurück. Der Niedergang dieses Marktsegments bedroht derzeit ein Reihe deutscher Werften.

Am besten werden jene Schiffbau-Unternehmen die Krise überstehen, die Spitzentechnologie anbieten. Blohm + Voss gehört dazu. Bei der Reparatur und dem Umbau von Schiffen, beim Neubau von Megayachten ist die Werft Weltspitze. Nach der Neuordnung der ThyssenKrupp-Werften in Norddeutschland könnte auch der Bau von Marineschiffen an der Elbe gestärkt werden.

Der richtige Mix von Hightech-Produkten ist allemal eine bessere Lebensversicherung als der Ruf nach staatlichen Abwrackprämien, der nun plötzlich auch in der Werftbranche laut wird.