Magna und Sberbank wollen alle vier deutschen Opel-Standorte erhalten. Arbeitsplätze werden aber gestrichen.

Wien. Magna hat seinen Firmensitz im kanadischen Aurora nahe Toronto. Chef des Zulieferers ist der aus Österreich stammende gelernte Werkzeugmacher Frank Stronach, der 1957 mit Multimatic den Vorgänger der heutigen Magna gründete und die Firma vom Ein-Mann-Betrieb für Werkzeugbau zu einem Weltkonzern ausbaute.

Magna beschäftigt heute 71.000 Menschen an rund 330 Standorten in 25 Ländern. Die Europazentrale liegt im österreichischen Oberwaltersdorf bei Wien.

An der neuen Gesellschaft New Opel sollen Magna und die russische Sberbank jeweils 27,5 Prozent halten. Die Opel-Belegschaft soll zehn Prozent übernehmen. 35 Prozent bleiben bei GM. Magna hat die industrielle Führung und erschließt mit dem russischen Autobauer Gaz den russischen Markt. Mit New Opel will Magna 2011 wieder Gewinn schreiben.

Magna plant, in Europa rund 10.500 Stellen bei Opel und der britischen Schwester Vauxhall zu streichen - das wäre jeder fünfte Arbeitsplatz. In Deutschland sollen rund 3000 von knapp 25.000 Stellen verschwinden. Ursprüngliche Pläne mit massiven Einschnitten hat Magna abgemildert.

Alle vier deutschen Standorte will der Zulieferer erhalten. Allerdings stehen einige europäische Werke wie im belgischen Antwerpen und im britischen Luton auf der Kippe. Magna fordert Staatsgarantien von 4,5 Milliarden Euro, will selbst 500 Millionen Euro einbringen und hat angeboten, sofort 350 Millionen Eigenkapital bereitzustellen.