Die Hängepartie um die Zukunft von Opel geht weiter. Der Verwaltungsrat des Mutterkonzerns General Motors (GM) will heute und morgen erneut über einen möglichen Verkauf des deutschen Autobauers beraten. Ob das Gremium eine Entscheidung fällt, gilt nach mehreren fehlgeschlagenen Anläufen als unsicher.

Rüsselsheim. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hofft auf "eine klare Ansage" vom GM-Verwaltungsrat: "Wir sind, was Verhandlungsoptionen anbelangt, auch für jede nur denkbare Option gerüstet." Im Rennen sind noch der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna und der belgische Finanzinvestor RHJI. Denkbar ist aber auch, dass General Motors seine Tochter Opel nicht verkauft, sondern unter seinem Konzerndach belässt. Aus Verhandlungskreisen war bekannt geworden, dass der US-Konzern diese Option prüft. Demnach will GM Opel aber nur dann behalten, wenn die Verhandlungen mit den Bietern zu keinem befriedigenden Ergebnis führen. Zwar gilt die Entscheidung des prominent besetzten Verwaltungsrates als richtungsweisend, das letzte Wort hat jedoch die Opel-Treuhand, in der Bund, Länder und GM sitzen. Der Opel-Betriebsrat geht von einem Zuschlag für Magna aus. "Wenn nach rationellen und logischen Argumenten gewichtet wird, muss Magna den Zuschlag bekommen", sagte der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz.