Übernahmegerüchte um das Onlinenetzwerk Xing: Nachdem sich der Aktienkurs des Hamburger Unternehmens für Businesskontakte in den vergangenen Tagen um gut zehn Prozent gesteigert hatte und gestern bei 30 Euro schloss, kursieren Spekulationen um den Grund für die Euphorie an der Börse.

Hamburg. Insider erwarten, dass LinkedIn die Hamburger übernehmen will. Der US-Wettbewerber forciert seine Expansion in Europa und ist um einiges größer als das deutsche Pendant: LinkedIn ist das Facebook der Geschäftswelt mit 43 Millionen Mitgliedern, die ihre Kontakte über die Plattform im Internet regeln. Xing bringt es bisher zwar nur auf gut acht Millionen registrierte Nutzer, ist aber Marktführer in Deutschland und Teilen Europas.

Einer der Hauptgesellschafter von Xing ist nach wie vor Unternehmensgründer Lars Hinrichs, der sich von der Firmenspitze in den Aufsichtsrat zurückgezogen hatte. Er hält über seine Beteiligungsgesellschaft LH Cinco Capital 27,7 Prozent an dem Businessnetzwerk mit einem Börsenwert von gut 160 Millionen Euro. Schon in der Vergangenheit hatte der Hamburger betont, dass er weiterhin unternehmerisch tätig sein und neue Ideen wahrscheinlich im Internetbusiness umsetzen wolle.

Mit 250 Mitarbeitern kam Xing im Halbjahr auf einen Umsatz von 21,5 Millionen Euro, ein Plus von 35 Prozent. Das Unternehmen wollte sich gestern nicht zu den Spekulationen im Markt äußern.