Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust hat gestern die 400 neuen Auszubildenden der Deutschen Bahn aus Norddeutschland begrüßt. “Auch wenn es mal nicht so läuft, halten Sie durch“, sagte er. “Ihnen stehen mit dieser Ausbildung alle Türen offen.“

Für die jungen Menschen begann im Hamburger S-Bahnwerk in Ohlsdorf ein neuer Lebensabschnitt. In Hamburg wurden die Neuankömmlinge nicht nur vom Bürgermeister, sondern auch vom Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, empfangen, dem Ole von Beust ausdrücklich für die Schaffung der Ausbildungsplätze dankte: "Es ist nicht selbstverständlich, in solch schwierigen Zeiten in Bildung zu investieren." Auch Grube selbst sprach von einem "ganz besonderen Ereignis". Mit insgesamt 8100 Auszubildenden sei die Deutsche Bahn derzeit der "größte Ausbildungsbetrieb Deutschlands". Trotz der Wirtschaftskrise schreibe die Bahn schwarze Zahlen, und es sei die Verantwortung eines gesunden Unternehmens "Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung" zu gewährleisten. "Bei der Deutschen Bahn sind Sie gut aufgehoben", rief er den versammelten Berufsanfängern zu. Ein weiteres Ergebnis der Bildungsinvestitionen der Deutschen Bahn wurde gestern vom Bürgermeister und von Grube feierlich wiedereröffnet: eine Ausbildungswerkstatt, in der künftig 130 Auszubildende lernen werden. Die Werkstatt war vor Jahren geschlossen worden und wurde nun von Auszubildenden umgebaut und neu gestaltet. Eine von ihnen ist Pia Willner (19), Fertigungsmechanikerin im zweiten Lehrjahr. Sie macht den neuen Auszubildenden, von denen 50 in der wiedereröffneten Werkstatt arbeiten werden, Mut: "Das Unternehmen ist wirklich sehr bemüht, Leute zu übernehmen."