Gewerkschaften und Beschäftigte der Deutschen Post rüsten sich für einen möglichen Arbeitskampf.

Hamburg. Die Gewerkschaft Ver.di plant schon für September in Norddeutschland zahlreiche ganztägige Betriebsversammlungen, kündigte gestern der Hamburger Ver.di-Fachbereichsleiter Wolfgang Abel an: "Bei der Post wird es einen heißen Herbst geben." Ziel sei es, die Belegschaft über geplante Lohnsenkungen, Arbeitszeiterhöhungen sowie die Auslagerung von Brief- und Paketdiensten des Konzerns zu informieren und Strategien dagegen zu entwickeln.

Der Ver.di-Bundesvorsitzende Frank Bsirske befürchtet sogar, dass die Post ohne Not die Gehälter ihrer 183 000 Beschäftigten - darunter 8000 in Hamburg - langfristig unter das Niveau des geltenden Mindestlohns der Branche von 9,80 Euro im Westen senken wolle. Derzeit erhalten die Beschäftigten der Post mindestens elf Euro Stundenlohn.