Die Sanierung des Hamburger Kaffeerösters Tchibo zeigt trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds erste Früchte. Das Unternehmen steigerte im ersten Halbjahr seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von zuvor sieben auf 48 Millionen Euro, wie die Tchibo-Mutter Maxingvest am Freitag mitteilte.

Hamburg. Der Ergebnisanstieg lasse sich vor allem auf die Bereinigung unprofitabler Vertriebswege und ein straffes Kostenmanagement zurückführen. Tchibo hat unter anderem seine Filialen umgebaut und von den rund 1000 Geschäften 100 kleinere geschlossen.

Der Umsatz des Kaffeekonzerns reduzierte sich wegen der Schließung von rund 100 Filialen dagegen um zwei Prozent auf 1,44 Milliarden Euro. Mit seiner Strategie, neben Kaffee in den Geschäften jede Woche eine wechselnde Warenwelt mit Gebrauchsartikeln wie Bekleidung oder Geschirr anzubieten, hatte Tchibo über Jahre Erfolg. Doch dann imitierten immer mehr Discounter das Konzept, die Umsätze sanken.

Zur Maxingvest-Holding, die der Hamburger Familie Herz gehört, zählt auch der Hamburger Nivea-Hersteller Beiersdorf. Das Haut- und Haarpflegeunternehmen musste im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von fünf Prozent auf 2,941 Milliarden Euro verkraften. Das Ebit-Ergebnis sank um gut 100 Millionen auf 291 Millionen Euro.

Insgesamt erzielte Maxingvest wegen des Rückgangs bei Beiersdorf ein um 15 Prozent reduziertes Betriebsergebnis in Höhe von 326 Millionen Euro. Der Umsatz des Familienkonzerns sank um vier Prozent auf 4,38 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich allerdings auf 61 Prozent.