Der Schweizer Edelschokoladenhersteller Lindt & Sprüngli spürt in der Wirtschaftskrise den schwindenden Appetit der Konsumenten auf teure Pralinen und Luxusschokoladen.

Zürich. Der Umsatz im ersten Halbjahr sank um 5,4 Prozent auf 979 Millionen Franken (645 Millionen Euro). Zudem seien viele Einzelhändler zum Abbau der Lagerbestände übergegangen, was die Verkaufserlöse des Unternehmens ebenfalls belastet habe, hieß es. Auch die Schwäche von Auslandswährungen wie Euro, Pfund und Dollar schmälerte die in Franken bilanzierten Umsätze.

Angesichts der "misslichen weltweiten Wirtschaftslage" habe sich der Hersteller von goldenen Schokohasen und Lindor-Pralinen zudem nur teilweise in der Lage gesehen, die steigenden Kakaopreise an die Konsumenten weiterzugeben. Verbunden mit den Kosten aus der Schließung der US-Verkaufsfilialen sowie Wertberichtigungen auf Lagerbestände in Italien resultierte ein 88 Prozent niedrigerer Reingewinn von 2,7 Millionen Franken. 2008 hatte Lindt noch einen Gewinn von 22,9 Millionen Franken ausgewiesen. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem Wachstum von zwei bis fünf Prozent.