Viel Begeisterung, aber auch Enttäuschungen gab es auf der Computerspielemesse Gamescom in Köln: Obwohl in den Hallen rund 10 000 Spielstationen aufgebaut waren, bildeten sich vor besonders begehrten Spielen lange Schlangen mit Wartezeiten von bis zu vier Stunden.

Insgesamt kamen 245 000 Besucher. Das teilte die Messegesellschaft zum Ende der fünftägigen Veranstaltung am Sonntag mit. 450 Firmen aus 30 Ländern zeigten Neuheiten. Die größte europäische Branchenmesse fand zum ersten Mal in Köln statt. Sie habe "auf Anhieb alle Ziele erfüllt", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), Olaf Wolters. Die Messe war früher unter dem Namen Games Convention in Leipzig veranstaltet worden. Dorthin kamen zuletzt 203 000 Besucher. Der BIU hatte die Verlegung nach Köln beschlossen, weil die Mitgliedsunternehmen in Leipzig keine Wachstumschancen mehr sahen.

Neben Action, Sport und Autorennen für eingefleischte Fans standen in Köln Musik- und Bewegungsspiele für Gelegenheitsspieler im Mittelpunkt. Ein wichtiges Thema auf der Gamescom war der Jugendschutz. Bei einem Fachkongress mahnten Politiker und Wissenschaftler eine Versachlichung der oft aufgeregten öffentlichen Debatte um Computerspiele an.