Knapp zwei Wochen nach dem Fund einer Giftpflanze in einer Rucolasalat-Packung stehen viele betroffene Landwirte vor dem wirtschaftlichen Aus.

Die Bauern seien "am Ende", weil immer mehr Supermärkte Rucola aus dem Sortiment nähmen, sagte Josef Schlaghecken vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR). Branchenführer Edeka ließ zunächst offen, wann er wieder Rucola verkauft. Es treffe die Landwirte hart, dass immer mehr Händler ihre Rucola-Bestellungen stornierten, sagte Gemüsebauexperte Schlaghecken vom DLR. Viele Betriebe hätten sich in den vergangenen Jahren wegen der gestiegenen Nachfrage der Verbraucher auf Rucola spezialisiert und dafür erheblich in Erntemaschinen und Packstraßen investiert. Jetzt sei der Markt jedoch "vollkommen zusammengebrochen, seit acht Tagen können wir nicht mehr liefern", sagte Schlaghecken. In Rheinland-Pfalz befindet sich die wichtigste Region für den Anbau von Rucola in Deutschland.