Die deutsche Wirtschaft hat nach Einschätzung von Bundesbank-Präsident Axel Weber die Talsohle erreicht.

Frankfurt/Main. Weber warnte allerdings vor steigender Arbeitslosigkeit und weiteren Problemen bei deutschen Kreditinstituten. "Ich warne davor, das Ende der Finanzkrise zu früh auszurufen", sagte Weber der "Süddeutschen Zeitung".

Der Abschwung schlage sich bei Banken erst zeitlich verzögert nieder. Nach Webers Einschätzung drohen den Instituten neue Lasten durch Kreditausfälle infolge von mehr Pleiten bei Firmen und Privatleuten. Die deutschen Banken und Sparkassen seien noch nicht über den Berg.

Zwar habe die deutsche Wirtschaft mit dem leichten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts die Talsohle erreicht. Aber Weber warnte: "Die Arbeitslosigkeit wird steigen, wenn die Kurzarbeit ausläuft. Das könnte den Konsum belasten, dürfte aber die Erholung insgesamt nicht gefährden, höchstens deren Dynamikschwächen."