Es sind die Bankenpleiten Nummer 73 bis 77 in diesem Jahr in den USA. Der Einlagensicherungsfonds FDIC hat am Wochenende neben vier kleineren Instituten die Colonial Bank aus Montgomery im Bundesstaat Alabama geschlossen.

New York. Mit einer Bilanzsumme von 25 Milliarden Dollar ist Colonial die größte Bank, die in diesem Jahr dichtgemacht wurde. Es ist auf dieser Grundlage auch die sechstgrößte Bank, die in den USA jemals schließen musste.

Die Einlagen von 20 Milliarden Dollar werden komplett von der Großbank BB&T übernommen, die damit nach Einlagen zum achtgrößten US-Kreditinstitut aufsteigt. Für die Kunden entstehen laut FDIC keine Nachteile. Colonial wurden vor allem steigende Ausfälle und Zwangsvollstreckungen in ihrem Immobiliengeschäft in Florida zum Verhängnis.

2009 war bisher die im Mai dichtgemachte Bank United Financial aus Florida mit einer Bilanzsumme von 13 Milliarden Dollar die größte geschlossene Bank. Zumeist traf es bisher kleinere Regionalinstitute. Auch die anderen am Wochenende geschlossenen Banken gehörten mit Bilanzsummen unterhalb der Milliardengrenze zu den kleinen - Ausnahme: die Community Bank of Nevada aus Las Vegas (Bilanzsumme 1,52 Milliarden Dollar). Obwohl die Branchenriesen zuletzt bereits ihre Milliardenstaatshilfen zurückzahlten, erwarten Experten in den nächsten Jahren noch bis zu 1000 Pleiten von US-Banken.