Die Pleite des Damenmodekonzerns Escada ist besiegelt. Gestern stellte das Unternehmen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München.

München. Der Schritt war erwartet worden, nachdem am Dienstag der letzte Versuch gescheitert war, den Konzern zu retten.

Anders als Altaktionäre, Banken und Mitarbeiter wollten sich die Gläubiger nicht an einer 200 Millionen Euro schweren Unternehmensanleihe beteiligen. Sie hätten beim Umtausch auf knapp 60 Prozent ihrer Ansprüche verzichten müssen. Damit fiel der Restrukturierungsplan in sich zusammen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Gerloff aus München wird nun erst einmal prüfen, wie die Chancen für eine Fortführung des Unternehmens stehen. Aus Branchenkreisen hieß es, Escada strebe ein Insolvenzplanverfahren an. Hierbei wäre die Sanierung das Ziel und nicht die Zerschlagung. Weltweit hat Escada noch gut 2200 Mitarbeiter, in Deutschland sind es noch rund 600 Beschäftigte, davon rund 500 am Stammsitz in Aschheim bei München. Der Damenmodekonzern war wegen hoher Verluste, Umsatzrückgängen und einer drückenden Schuldenlast in Schieflage geraten.