Viele Zulieferer der krisengebeutelten deutschen Werften haben nach Einschätzung des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) Chancen, die Auftragsflaute zu überstehen.

"Natürlich wirkt sich die Krise auf die ganze Industrie aus und damit auch auf Lieferanten", sagte VSM-Chef Werner Lundt. Einen dauerhaften Abwärtssog halte er aber für wenig wahrscheinlich. "Vor allem bei Anbietern, die bei Know-how und Technologie vorn dabei sind, bin ich durchaus optimistisch." Ein Problem in Mecklenburg-Vorpommern sei allerdings die hohe Abhängigkeit vieler Firmen von einzelnen Abnehmern. Unternehmen, die etwa umweltschonende Antriebe herstellten, seien auch über die Schiffbaukrise hinaus international wettbewerbsfähig, meinte Lundt. "Einen Flächenbrand in der gesamten Branche sehe ich nicht."

Die Insolvenz der Wadan-Werften in Wismar und Rostock-Warnemünde sei "ein schwerer Schlag in die Magengrube" gewesen: "Wadan ist seit Mitte 2008 der größte Schiffbauer, der diesen Schritt tut. Das bekümmert uns sehr." Der VSM habe Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nicht von der Notwendigkeit weiterer Hilfen für die Branche über die Konjunkturpakete hinaus überzeugen können.