Die deutsche Industrie wittert Morgenluft. Nach den kräftigen Produktionseinbrüchen seit Beginn der Wirtschaftskrise hat sich die Auftragslage im Juni deutlich um 4,5 Prozent verbessert.

Dies ist bereits das vierte Monatsplus in Folge. Für Mai war ein Plus von 4,4 Prozent verzeichnet worden. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass das Auftragsvolumen damit immer noch gut 25 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegt.

Die positive Entwicklung geht vor allem auf die stark zunehmende Nachfrage nach deutschen Produkten im Ausland zurück, berichtete gestern das Bundeswirtschaftsministerium: Die Zahl der Auslandsbestellungen nahm um 8,3 Prozent zu. Die Inlandsnachfrage erhöhte sich dagegen nur leicht um 0,2 Prozent.

Gefragt waren vor allem Investitionsgüter aus dem Maschinenbau sowie Produkte aus der chemischen Industrie. Das Plus in diesen Bereichen betrug 5,0 und 4,6 Prozent. Bei den Konsumgütern gab es dagegen ein leichtes Minus von 0,5 Prozent.

Positive Zahlen meldeten auch die Produzenten von Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten. Von Januar bis Mai stieg der Umsatz mit Unterhaltungselektronik um 3,3 Prozent, 8,6 Prozent mehr Haushaltsgroßgeräte wurden verkauft.