Der Datensumpf bei der Bahn AG ist immer noch nicht trockengelegt: Der Konzern räumte gestern ein, seine Abteilung Konzernsicherheit habe Listen mit krankheitsbezogenen Daten geführt und verteilt.

Berlin. Der Vorstand habe daraus "sofortige personelle Konsequenzen gezogen". Er werde sich von den entsprechenden Mitarbeitern trennen, hieß es weiter.

Genaue Zeiträume oder Zahlen wurden nicht genannt. Die Listen seien in den Regionalbereichen der DB Sicherheit GmbH geführt worden. Deren Leiter Jens Puls war im Zuge der Datenaffäre wegen mehrerer massenhafter heimlicher Datenabgleiche suspendiert worden. Der damalige Bahnchef Hartmut Mehdorn und mehrere weitere Vorstandsmitglieder und leitende Mitarbeiter des Konzerns mussten ebenfalls gehen.

Die Gewerkschaften Transnet und GDBA reagierten empört und verlangten persönliche Erklärungen zum Datenschutz von allen Personalverantwortlichen im Konzern.