Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) macht Druck für einen einheitlichen Flächentarifvertrag für Lokführer und Zugbegleiter.

Hamburg. Ziel ist eine Bezahlung der Beschäftigten bei privaten Eisenbahnunternehmen auf dem Niveau der Deutschen Bahn, bei der Lokführer zwischen 1500 und 1700 Euro netto verdienen. "4000 Lokführer und damit zehn Prozent in der Branche erhalten aber 25 bis 30 Prozent weniger", sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert gestern dem Abendblatt. Erste Urabstimmungen über Arbeitsniederlegungen haben in Süddeutschland bereits stattgefunden.

Weniger als bei der Deutschen Bahn wird zum Teil bei der Holding Benex bezahlt, in der die Hamburger Hochbahn ihre Firmen außerhalb der Stadt gebündelt hat. "Alle fünf Gesellschaften fahren jedoch im Nahverkehr, es muss also nicht außerhalb übernachtet werden. Außerdem spiegeln die Tarife regionale Strukturen wider", sagte Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum. Allerdings will die Hochbahn mit den anderen Anbietern jetzt alle Gewerkschaften an einen Tisch holen, um über einen Rahmentarifvertrag zu verhandeln. "Er soll Urlaubszeiten, Entgelte bei Krankheit und die Altersvorsorge regeln."