Norddeutschlands größter Gasanbieter senkt zum Oktober bereits zum dritten Mal in diesem Jahr die Preise.

Damit hat sich die Gasrechnung für E.on-Hanse-Kunden seit Jahresbeginn um rund 30 Prozent reduziert. Dieser Schritt ist löblich, längst überfällig, aber leider noch nicht ausreichend. Denn die Preise für Rohöl, denen die Gastarife in der Regel mit halbjähriger Verzögerung folgen, haben sich seit ihrem Rekordhoch im Sommer 2008 mittlerweile sogar halbiert. Hier müsste eigentlich ein noch deutlich höherer Preisabschlag drin sein.

Dennoch gibt es für Kunden in der Hansestadt keinen Grund zur Klage. Die Bürger können in Hamburg unter gut einem Dutzend Konkurrenten wählen. Der Wechsel zu einem billigeren Anbieter ist einfach - man muss ihn nur wagen. Jeder hat es in der Hand. Erst wenn viele Verbraucher den teuren Versorgern den Rücken kehren, kommt der Markt in Schwung und die Preise purzeln automatisch in den Keller. Schließlich kann es sich kein Unternehmen leisten, immer mehr Kunden zu verlieren.