Airbus kann auf einen milliardenschweren Auftrag aus China hoffen, von dem auch das Werk in Hamburg-Finkenwerder profitieren würde.

Hamburg. Die private Fluggesellschaft Spring Airlines will ihre Flotte bis 2015 um 87 Maschinen auf 100 erweitern und dabei ausschließlich auf Airbus-Flugzeuge vom Typ A320 setzen. Etwa 30 Maschinen sollen bis 2015 nicht nur geleast, sondern gekauft werden, sagte Spring-Airlines-Chef Wang Zhenghua.

Hamburg obliegt die Leitung des A320-Programms, wobei die Endmontage auf beide Standorte Hamburg und Toulouse aufgeteilt ist. Für den A320 werden in Hamburg die hinteren Rumpfteile, die Kabineneinbauten und die Leitungen gefertigt.

Einen weiteren Großauftrag erhielt Airbus gestern von Ethiopian Airlines. Die Gesellschaft bestellte zwölf Langstreckenjets A350 XWB. Der Gesamtauftrag hat ein Volumen nach Listenpreisen von rund 2,9 Milliarden Dollar (2,0 Milliarden Euro). Bei dem Flugzeug handelt es sich um eine Neuentwicklung, die erstmals weitgehend aus Verbundmaterial gebaut wird. 2013 soll die erste Maschine ausgeliefert werden. Dazu investiert Airbus mehr als eine halbe Milliarde Euro in sein Werk in Stade, das die Seitenschalen am hinteren Rumpf, die Seitenleitwerke und die untere Hälfte der Flügel für den A350 aus Kohlefaser CFK herstellt. "Außerdem sind wir für die gesamte Kabine verantwortlich", sagt Airbus-Sprecher Tore Prang. "Wir haben keine Kurzarbeit und sind auf einem guten Weg, die Krise zu meistern. Wir wollen 2009 wie geplant 480 Flugzeuge ausliefern und haben zur Jahresmitte bereits 254 erreicht", sagt Prang.