Die Expertenmeinungen über die weitere konjunkturelle Entwicklung gehen auseinander.

Frankfurt. Während die Allianz mit einer "deutlichen Aufwärtsbewegung der Konjunktur im zweiten Halbjahr" rechnet, warnen die Chefökonomen von Deka- und Commerzbank vor verfrühter Euphorie. Bundesarbeitsminister Olaf Scholz hingegen sieht den deutschen Arbeitsmarkt schon "mit einem blauen Auge davonkommen".

Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise sagte der "Bild"-Zeitung: "Der Schockzustand der Wirtschaft ist vorbei, die Talsohle der Rezession liegt hinter uns." Bei den Unternehmen ziehe die Nachfrage wieder an. "Wir erwarten nach dem Absturz zu Jahresbeginn eine deutliche Aufwärtsbewegung der Konjunktur im zweiten Halbjahr", erklärte er. Die Chefökonomen von Deka- und Commerzbank verwiesen auf die kräftige Eintrübung des US-Verbrauchervertrauens: Dieses sei ein Indiz dafür, dass die Bewältigung der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise noch einige Zeit dauern werde. Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, sieht eine Chance auf Stabilisierung und langsame Erholung. Es mehrten sich weltweit die positiven Signale, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung", " dass wir den freien Fall beendet haben".