Hamburgs Unternehmen leiden zwar auch unter der Wirtschaftskrise, sind aber optimistischer als Betriebe in anderen Bundesländern

Hamburg. . Das ergab eine Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young unter bundesweit 700 Firmen (71 davon in Hamburg), die dem Abendblatt vorliegt.

Während 37 Prozent der Befragten in der Hansestadt die derzeitige Lage ihres eigenen Unternehmens als gut oder sehr gut einschätzten, gaben dies in Baden-Württemberg nur 21 Prozent und in Bayern 27 Prozent an. Beide Länder sind in ihrer Struktur von der Autoindustrie geprägt. Bundesweit sind demnach nur 30 Prozent der Firmen mit ihrer derzeitigen Situation zufrieden. Auch die kommenden drei Monate schätzen die Hanseaten mit 40 Prozent als gut ein, während bundesweit nur 31 Prozent diesen Optimismus teilen.

Ausgeprägter als in anderen Bundesländern ist in Hamburgs Wirtschaft das Vertrauen in wichtige Säulen des deutschen Wirtschaftssystems. Vor allem der Euro kommt in der Hansestadt besser an. So haben bundesweit 91 Prozent der Befragten Vertrauen in die Europawährung, in Hamburg sind es 94 Prozent. 89 Prozent der Hamburger Firmen fühlen sich in der deutschen Wirtschaftsordnung mit ihrer sozialen Marktwirtschaft gut aufgehoben, bundesweit sind es dagegen nur 82 Prozent. Kritischer als ihre Kollegen aus anderen Bundesländern sehen die Hamburger Unternehmen allerdings die Energiekonzerne. Nur 55 Prozent haben mittleres bis großes Vertrauen, bundesweit sind es 67 Prozent.