Apple bärenstark, doch sonst eher maue Stimmung bei vielen Schwergewichten der Hightech-Branche.

San Francisco/Hamburg. Während der Chiphersteller AMD und der Internetkonzern Yahoo! angesichts durchwachsener Zahlen das Prinzip Hoffnung predigten, glänzten die iPhone-Macher aus dem kalifornischen Cupertino mit einem Rekord. Umsatz und Gewinn waren im abgelaufenen Quartal so hoch wie nie zuvor außerhalb der Weihnachtszeit - dem Kassenschlager iPhone sei Dank. Apple steigerte im Ende Juni abgeschlossenen Quartal den Gewinn um rund 15 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar (844 Mio. Euro). Der Umsatz kletterte um fast zwölf Prozent auf mehr als 8,3 Milliarden Dollar.

Damit übertraf Apple einmal mehr die Schätzungen der Analysten. Die Aktie legte gestern zunächst kräftig zu. Auch wenn der Ausblick Apple-typisch verhalten ausfällt: Der Konzern schafft es mit seinen stilbildenden, aber auch hochpreisigen Produkten immer wieder, die Nachfrage anzukurbeln - Krise hin oder her. Zuletzt war vor allem das iPhone-Handy gefragt: 5,2 Millionen Stück verkaufte Apple, siebenmal so viele wie ein Jahr zuvor. Besonders begehrt war das neue Modell 3GS, das im Juni auf den Markt kam und allein am ersten Wochenende eine Million Mal verkauft wurde. Auch der Musikspieler iPod und die Rechner des früher reinen Computerherstellers laufen gut.

Yahoo! leidet hingegen weiter unter dem schwächelnden Anzeigengeschäft. Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf umgerechnet 1,1 Milliarden Euro. Nur dank radikaler Kostensenkungen stieg der Gewinn um acht Prozent auf 131 Millionen Dollar. Der zweitgrößte Chiphersteller AMD verbuchte unterm Strich ein Minus von 330 Millionen Dollar. Hoffnung macht aber eine Prognose der Gartner-Marktforscher: Demnach soll der PC-Absatz im Schlussquartal 2009 wieder steigen - nicht nur bei Apple.