Der zu 150 Jahren Haft verurteilte Finanzbetrüger Bernard Madoff ist im Gefängnis offenbar allseits beliebt.

New York. "Er passt hier perfekt hin und hat mit niemandem Probleme", sagte ein Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt der Kleinstadt Butner im US-Bundesstaat North Carolina der "New York Post". Die Haftanstalt gilt unter den teils berüchtigten US-Anstalten als vergleichsweise "besseres" Gefängnis.

Der 71-Jährige arbeite täglich sieben Stunden in einer Abteilung, in der Gravuren hergestellt werden. Madoff stelle derzeit dem Bericht zufolge Namensschilder für Türen und Schreibtische her.

Die Arbeit beginnt für den Milliardenbetrüger täglich bereits um 7 Uhr morgens, sie endet um 14.30 Uhr. Mit dem Geld, das Madoff in der Werkstatt verdient, kann er sich laut "New York Post" im Gefängnisladen Lebensmittel kaufen und in seiner eigenen Zelle kochen.

Bislang isst er allerdings gemeinsam mit den anderen Gefangenen.

Madoff war Ende Juni zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte über Jahre hinweg zahlreiche Anleger mit einem komplexen Schneeballsystem um Milliarden Dollar geprellt. Zu seinen Opfern zählten Banken, Privatleute, aber auch Wohltätigkeitsorganisationen.