Der Flugzeugbauer Airbus investiert mehr als eine halbe Milliarde Euro in sein Werk im niedersächsischen Stade. Derzeit würden für 120 Millionen Euro zwei neue Hallen gebaut, sagte Airbus-Manager Stefan Altenbach.

Stade. Die mit 45 000 Quadratmetern größere, 28 Meter hohe Halle solle bis zur Jubiläumsfeier "50 Jahre Stader Standort" am 23. August fertig sein. In dem neuen Gebäude wird von Ende des Jahres an die Produktion von Flugzeugteilen aus dem Kunststoff Kohlefaserverbundwerkstoff (CFK) stattfinden. Der Bau der zweiten, etwa 22 000 Quadratmeter großen Halle soll 2010 beendet werden. Airbus investiert zudem 400 Millionen Euro in Maschinen.

"Von 2013 an sollen in Stade die Seitenschalen am hinteren Rumpf, die Seitenleitwerke und die untere Hälfte der Flügel für den neuen Airbus A350 aus Kohlefaser CFK hergestellt werden", sagte Airbus-Sprecher Tore Prang gestern dem Abendblatt. Von dem neuen Airbus-Typ haben bisher rund 30 Fluggesellschaften 493 Maschinen bestellt. Das leichte und extrem stabile CFK ist das Markenzeichen des Stader Werkes, das seit 1983 den Kunststoff verarbeitet.

"Der A350 wird zu 53 Prozent aus CFK bestehen. Bislang beträgt der CFK-Anteil 25 Prozent", sagte Altenbach. Die A350-Produktion werde die Rolle des Stader Werkes bei der CFK-Technologie weltweit stärken. Angesiedelt sind in diesem Bereich bereits Grundlagen- und angewandte Forschung, die von Angehörigen der Privaten Fachhochschule Göttingen betrieben wird.