Der insolvente Wäschehersteller Schiesser wird verkauft und weitergeführt. Eine Reihe starker Firmen interessiere sich für eine Übernahme des Unternehmens, teilte Schiesser gestern den Beschluss des Gläubigerausschusses mit.

Konstanz. Dazu gehört auch die bisherige Schweizer Eigentümerfamilie Bechtler, die auf die Durchführung eines Insolvenzplanverfahrens verzichtet.

Dies bedeute, dass die Schweizer Eigentümer sich in die Reihe der Kaufinteressenten einreihten, sagte Insolvenzverwalter Volker Grub. Die Bechtlers hätten weiter großes Interesse an Schiesser. "Darüber freue ich mich, für mich ist das ein Königsweg", so Grub. Er betonte, dass die Familie in der Vergangenheit viel für Schiesser getan habe. Ob die Familie Bechtler im Verkaufprozess nun Favorit sei, wollte Grub nicht sagen. Noch lägen die konkreten Angebote nicht vor. Auf der gestrigen Betriebsversammlung sei die Stimmung gut gewesen, es habe Beifall gegeben, so der Insolvenzverwalter.

Grub rechnet mit einem attraktiven Verkaufspreis und zufriedenstellenden Zahlungen an die Gläubiger. Zu den Interessenten für Schiesser gehört auch der Potsdamer Modemacher Wolfgang Joop. Schiesser drückt eine Schuldenlast von 86 Millionen Euro.