Die Strukturkrise der Werften und maritimen Zulieferer verschärft sich: Europäische Gewerkschafter fordern eine Zukunftsstrategie für den Schiffbau.

Hamburg. Europäische Gewerkschafter fordern eine Zukunftsstrategie für den Schiffbau. "Die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise treffen immer mehr Werften und maritime Zulieferer in Europa. Insbesondere die daraus resultierenden Finanzierungsprobleme führen dazu, dass sich die strukturelle Krise weiter verschärft", heißt es in der nun veröffentlichten "Berliner Erklärung" des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes (EMB). Die Erklärung unterstützen Arbeitnehmer aus insgesamt neun europäischen Ländern.

"Überkapazitäten in der Handelsschifffahrt, ausbleibende Aufträge für Werften und unzureichende Finanzierungsmöglichkeiten für Aufträge sind nur einige Symptome dieser Krise", sagte der Schiffbauexperte der IG Metall Küste, Heino Bade. Er ist zugleich der Vorsitzende des Schiffbauausschusses des EMB. Die Gewerkschafter befürchten, dass sich die Wettbewerbsbedingungen durch Subventionsprogramme in China und Südkorea weiter verzerren.